Was ein ruhiger Flug werden sollte, wurde für die Passagiere einer Boeing 787-9 von Hainan Airlines zum Albtraum. Kurz nach dem Start kam es durch eine Kollision mit einem Vogel zu einem schweren technischen Zwischenfall, der die Maschine zur Umkehr zwang. Eine eindringliche Erinnerung an die wenig bekannten Gefahren, die von diesen scheinbar unbedeutenden Schocks ausgehen.
Wenn Vögel die Flugsicherheit bedrohen
Für die Passagiere des Fluges nach Shenzhen gab es ein unerwartetes Erlebnis, als ihre Reise plötzlich abgebrochen wurde. Obwohl derartige Vorfälle die Öffentlichkeit überraschen, sind sie für die Luftfahrtindustrie nach wie vor ein Grund zur Sorge. Experten gehen davon aus, dass Vogelschläge, technisch als Vogelkollisionen bekannt, eine der Hauptursachen für Zwischenfälle während des Fluges sind.
Eine Begegnung zwischen einem Hochgeschwindigkeitsflugzeug und einem tief fliegenden Vogel kann unerwartete Folgen haben. Die beim Aufprall freigesetzte kinetische Energie reicht manchmal aus, um die Integrität eines Reaktors zu beeinträchtigen oder strukturelle Elemente des Geräts zu beschädigen. Bei dem Vorfall mit der Boeing der Hainan Airlines war es genau das rechte Triebwerk, das die Folgen des Aufpralls zu spüren bekam. Daher war vor der sicheren Landung in Rom ein Notfallverfahren erforderlich, bei dem auch Treibstoff abgelassen wurde.
Die Physik hinter der Vogelgefahr
Auf den ersten Blick erscheint es unwahrscheinlich, dass ein wenige hundert Gramm schwerer Vogel einen mehrere Dutzend Tonnen schweren Metallriesen bedrohen könnte. Die physikalische Realität ist jedoch unerbittlich: Wenn ein Vogel in ein Turbojet-Triebwerk geschleudert wird, können die ultraschnell rotierenden Rotorblätter katastrophale Schäden davontragen, die sogar zur völligen Zerstörung des Triebwerks führen können.
Die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf die Triebwerke. Auch das Cockpit ist davon nicht verschont geblieben, wie das berühmte „Wunder auf dem Hudson“ im Jahr 2009 auf tragische Weise gezeigt hat, als ein Airbus A320 nach einer Kollision mit Wildgänsen beide Triebwerke verloren hatte und deshalb eine Notlandung durchführen musste.